Neues aus dem Kreistag, 01.12.2019
01. Dezember 2019
In der letzten Sitzung des Kreisausschusses haben Experten vom Landkreis München die sogenannte Klimaaktie vorgestellt. Bürger und Betriebe sollen freiwillig für die Tonne emittiertes CO2 10 € bezahlen. Nach Abzug von 3 € an Verwaltungskosten und Steuern sollen je 3,50 € für regionale und globale Projekte verwendet werden. Globale Projekte bedeutet die Kompensation der CO2-Emission durch entsprechende Reduktion in entfernteren Gegenden der Welt z. B. durch Baumpflanzungen, Errichtung von Windrädern oder die Einführung von Solarkochern. Der Betrag von 10 € soll jedes Jahr von Neuem anfallen. Damit handelt es sich eher um eine Abgabe, als um eine Aktie.
Die Verlagerung der CO2-Reduktion in Entwicklungsländer anstelle entsprechender Anstrengungen bei uns erinnert doch an den mittelalterlichen Ablasshandel. Wir glauben, dass zuerst lokale Projekte definiert werden müssen und dann zur Realisierung Angebote an die Bürger und Betriebe, sich zu beteiligen, gemacht werden sollten. Projekte in fremden Ländern sind nicht die Aufgabe eines Landkreises und seiner Verwaltung. Entscheidungen in Sachen Klimaaktie (auch Zukunftsaktie genannt) sollen in der Dezember-Sitzung des Kreistags fallen.